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Gelungener und hervorragend besuchter Neujahrsempfang 2010 (14.1.10)

Rubrik:

Veranstaltungen

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung

Ort:

Kurpfalzhalle

Neujahrsempfang 2010 Bild 2

Neujahrsempfang 2010 Bild 2

Neujahrsempfang 2010 Bild 1

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Neujahrsempfang 2010 Bild 6

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Neujahrsempfang 2010 Bild 3

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Neujahrsempfang 2010 Bild 5

Neujahrsempfang 2010 Bild 5

Neujahrsempfang 2010 Bild 7

Neujahrsempfang 2010 Bild 7

Neujahrsempfang 2010 Bild 4

Neujahrsempfang 2010 Bild 4

Trotz düsterer Zukunftsprognosen und anhaltender Finanzkrise ließen es sich viele Oftersheimer Mitbürgerinnen und Mitbürger am vergangenen Freitag nicht nehmen, der Einladung von Bürgermeister Baust zum diesjährigen Neujahrsempfang in die festlich in den Gemeindefarben geschmückte Kurpfalzhalle zu folgen. Eingeladen war die gesamte Bevölkerung und die erste, schon traditionelle Großveranstaltung im neuen Jahr, fand wie gewohnt eine großartige Resonanz. So konnte Bürgermeister Helmut Baust und Gattin in ungezwungener Atmosphäre seine Gäste, darunter viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, persönlich begrüßen ohne dass dabei der Eindruck eines steifen Defilees entstand. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die „Oldtime Jazz Connection“ die mit beschwingten Rhythmen eine behagliche Atmosphäre in die Kurpfalzhalle zauberte.

Nach der Begrüßung der Gäste leitete Bürgermeister Helmut Baust mit der Neujahrsansprache zum offiziellen Teil der Veranstaltung über die geprägt war vom Grundsatz, dass dem Wünschenswerten stets das Machbare gegenüber gestellt werden müsse. Gerade im Blick auf die letzten Jahre werde es deutlich, dass diese einfache Erkenntnis häufig übersehen werde. Aber auch die mangelnde Wahlbeteiligung bei den zurückliegenden Volkswahlen, die so niedrig wie nie zuvor war, fand Erwähnung. Dies sei sehr bedauerlich und schade der Demokratie. Kritisch setzte sich der Bürgermeister auch mit der Finanz- und Wirtschaftkrise auseinander. Während er das Verhalten der Konsumenten lobte, die nicht wie beim „schwarzen Freitag“ im Jahr 1929 ihre Konten leer räumten sondern weiter konsumierten, so dass immerhin der Binnenmarkt stabil blieb, äußerte er deutliche Kritik an den „Bankern“. Er habe nicht den Eindruck, dass diese gelernt hätten. Hier fehle die Erkenntnis, dass der Weg falsch war und teilweise immer noch ist. Aber auch beim Bund, beim Land oder auch bei den Städten und Gemeinden habe er den Einruck, dass alle guten Grundsätze des Maßhaltens über Bord geworfen würden.

Da der chronologische Überblick über besonders erwähnenswerte Ereignisse in Oftersheim im Jahr 2009 bereits im Mitteilungsblatt abgedruckt wurde, konnte sich hier Bürgermeister Helmut Baust etwas kürzer fassen. Für dennoch erwähnenswert hielt er die Bautätigkeit im Neubaugebiet Nord-West, die sich im letzten Jahr normalisiert habe, nach dem wir drei Jahre lang einen unerwarteten erfreulichen Bauboom erlebt hätten. Die Einwohnerzahl habe sich inzwischen auf 11.161 Einwohner erhöht. Eine Einwohnerzahl, die wir in Oftersheim letztmals 1975 aufweisen konnten, nämlich 11.199, werde voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte erreichen werden können. Der integrative Kindergarten Sonnenblume und das ASB-Pflegeheim seien in der 2. Jahreshälfte 2008 eröffnet worden. Der Kindergarten war schon Anfang 2009 ausgebucht und auch das Pflegeheim weise inzwischen mit einer Belegung von 91% bei 72 Plätzen eine hohe Belegungsquote aus. Im Mai 2009 sei nach 2 1/2jähriger Bauzeit die Generalsanierung der Karl-Frei-Sporthalle abgeschlossen worden. Die Sporthalle entspräche in funktionaler und energetischer Hinsicht den heutigen Anforderungen und dürfe auch optisch als attraktive Visitenkarte der Gemeinde angesehen werden. Ebenfalls positiv zu verzeichnen sei die Tatsache, dass sich der Gewerbepark Hardtwald stetig mit neuen Firmen fülle. Durch die Umlegung der ehemaligen Gärtnerei Mehl sei eine attraktive Möglichkeit für Bauwillige eröffnet worden, gleichzeitig würde mit dieser Maßnahme das Bahnhofsumfeld aufgewertet. Die Stärkung des Schulstandortes Oftersheim durch die Bildung einer gemeinsamen Werkrealschule zusammen mit Plankstadt war weiteres Thema seines Vortrages. Diese Kooperation erweise sich als weiteres gutes Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit vor allem vor einem schwierigen finanziellen Hintergrund. Schlusspunkt des Rückblicks des Bürgermeisters war die Erweiterung der freiwilligen Angebote im Rahmen der kommunalen Schülerbetreuung und Schulsozialarbeit. Damit würde den Anforderungen im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zunehmend Rechnung getragen.

Mit dem Ausblick auf das kommende Jahr fuhr Bürgermeister Helmut Baust in seiner Rede fort. So werde das kommende Jahr nach allen bisherigen Finanzprognosen noch schwieriger als das Jahr 2009, da die Krise mit dem prognostizierten Anstieg der Arbeitslosigkeit einhergehe. Dennoch müsse der Neubau eines weiteren 6gruppigen Kindergartens vorangetrieben werden. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben müssten zunehmend auch Kindergartenplätze für Kinder unter drei Jahren eingerichtet werden wobei gerade hier in Folge der Finanzkrise die Grenzen der Belastbarkeit von Städten und Gemeinden immer deutliche werde. Nach wie vor werde auch das Problem der Sicherung der Nahversorgung in unserer Ortsmitte zusammen mit der Ansiedlung eines weiteren Versorgers uns beschäftigen Hier hoffe er auf eine baldige Lösung schon im kommenden Frühjahr. Weitere Schwerpunkte im kommenden Jahr seien die notwendigen Kanal- und Straßensanierung und die Gebäudesanierungen – hier besonders Maßnahmen der Energieeinsparung. „Trotz der schlechten Prognosen dürften wir uns nicht entmutigen lassen sondern müssten nach vorn schauen und auf eine baldige wirtschaftliche Erholung und wieder steigende Einnahmen hoffen“ so das Resümee des Bürgermeisters.

Besonderen Respekt zollte Bürgermeister Helmut Baust im weiteren Verlauf seiner Ansprache dem bürgerschaftlichen Engagement. Viele Einrichtungen und Angebote die das Leben in Oftersheim lebenswert machten beruhten auf Initiativen und Aktivitäten der Bürgerinnen und Bürger. Für dieses große Engagement sprach er allen freiwillig Tätigen seinen Dank aus, besonders im Hinblick auf das vergangene Wahljahr natürlich den zahlreichen Wahlhelferinnen und Wahlhelfern sowie den Initiatoren der Vereinsgründung zur Rettung der Wildgehege.

Mit einem Spruch von Friedrich Hölderlin:“ Wie mit den Lebenszeiten so ist es auch mit den Tagen – keiner ist uns gut genug, keiner ist ganz schön und jeder hat wo nicht seine Plagen, so doch seine Unvollkommenheit. Aber rechne zusammen, so kommt eine Summe Freud und Leben heraus.“ und der daraus resultierenden Schlussbemerkung:“ Er hat recht. Es kommt auf die Summe an, wenn wir auf das Jahr zurückblicken oder die Dinge bewerten, die unser Leben bestimmen. Verfallen wir nicht allzu schnell in den Fehler, die unangenehmen Dinge stärker zu gewichten als die Erfolge, lassen wir uns von Rückschlägen nicht entmutigen. Blicken wir mit Mut und Zuversicht nach vorn.“ schloss Bürgermeister Helmut Baust seine Ausführungen.

Anschließend übernahm Vereinskartellvorsitzender Wilhelm Schel das Programm, der in seinem Grußwort die hervorragenden Leistungen der Vereine lobte wobei er auch sein Bedauern aussprach, dass immer weniger Menschen bereit seien, sich in Vereine einzubinden. Gute Wünsche für das neue Jahr an den Bürgermeister, den Gemeinderat und die Verwaltung beendeten seinen Vortrag.

Dass es sich bei der Neujahrsbrezel um ein „Neujahrsgebäck mit regional unterschiedlicher Ausprägung“ handelt, konnte man anschließend von Peter Stammel erfahren, bevor er für den Gewerbeverein zusammen mit Regina Stibitz und Simone Fackel die Neujahrsbrezel an Bürgermeister Helmut Baust überreichte. Im Anschluss daran war es am CC Grün-Weiß das Programm weiter zu führen. Nach dem Einzug der Grün-Weißen übernahm zunächst deren Präsident Ernst Albrecht das Wort, der für den CC Grün-Weiß den Anwesenden alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und Freude im neuen Jahr wünschte bevor ihre Lieblichkeit Karnevals-Prinzessin Sina I den diesjährigen Orden an Bürgermeister Helmut Baust überreichte. Die beeindruckende Darbietung von Juniorentanzmariechen Julia Zent beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung und man ging schließlich dazu über, den restlichen Abend mit einem Glas Sekt, Fassbier und Laugengebäck bei schwungvoller Musik in geselliger Runde ausklingen zu lassen.