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Bürgermeister Helmut Baust in der Kurpfalzhalle verabschiedet (24.10.14)
Rubrik: | Allgemein |
Herausgeber: | Oftersheim (Container) |
Ort: | Kurpfalzhalle |
Es war die öffentliche Verabschiedung von Bürgermeister Helmut Baust, und viele Bürgerinnen und Bürger waren in die Kurpfalzhalle gekommen, um ihm "Auf Wiedersehen" zu sagen. Auch viele Prominente hatten sich eingefunden, darunter Landrat Stefan Dallinger, Schwetzingens Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und Bürgermeister Reinhard Franke aus Oftersheims Partnergemeinde Weinböhla. Bürgermeister-Stellvertreter Roland Seidel überreichte Bürgermeister Helmut Baust schließlich Geschenke: zunächst eine Präzisions-Armbanduhr, dann ein Straßenschild mit der Aufschrift "Bürgermeister-Baust-Straße", das im neuen Baugebiet "Stimplin" eine Straße zieren soll und schließlich die Ehrenbürgerwürde.
Im Laufe des Abends wurden er und seine Arbeit von vielen gewürdigt. Ein großes Dankeschön ging auch an seine Ehefrau Marianne und die Kinder, denn sie mussten "den Bürgermeister mit der ganzen Gemeinde teilen", wie Roland Seidel betonte. Landrat Stefan Dallinger lobte seine hohe fachliche Qualität, Leistungsbereitschaft und persönliche Integrität: "Er wird von allen über alle Maßen geschätzt, ihm war die eigene Person nie wichtig, sondern immer das Amt. Seit ich Erster Bürgermeister in Schwetzingen war, hast Du mich unter Deine Flügel genommen. Du warst und bist ein Ratgeber und Freund." Oberbürgermeister René Pöltl schloss sich den lobenden Worten seines Vorredners an. Helmut Baust sei Beispiel für Heimat, er sei in Oftersheim geboren, aufgewachsen und schließlich Bürgermeister geworden: "Er war wirklich gern im Rathaus. Und wenn es in Oftersheim etwas zu tun gab, hat er es mit Inbrunst getan. Für ihn war die Arbeit Beruf und Berufung. Schon als junger Kollege habe ich erfahren, dass für ihn Respekt, Achtung und Verständnis wichtig sind. Ich habe viel von ihm gelernt." Bürgermeister Reinhard Franke bedankte sich für die Kontinuität in der Partnerschaft: "Du hast viel dazu beigetragen. Und ich freue mich, wenn die Kontakte auch in Zukunft bleiben."
Die Kirchen bedankten sich ebenfalls für die Zusammenarbeit. Für die evangelische Kirche sprach zunächst Pfarrerin Esther Kraus, die betonte, dass es manchen Strauß auszufechten gab, wenn es um Gelder für die Kindergärten oder die Kirchturmuhr ging. Aber es sei immer fair, ruhig und überlegt zugegangen: "Ich habe mich verstanden und ernst genommen gefühlt. Wenn das Thema beendet war, gab es immer persönliche Worte. Und ich bin mit sonnigem Gemüt zurück ins Pfarramt gegangen." Deshalb bekam Bürgermeister Helmut Baust von ihr Sonnenblumen überreicht, Pfarrerin Dr. Sibylle Rolf überreichte ihm ein Sonnenbild mit den Worten aus einem Psalm "Gott sei mir Sonne und Schild." Und der katholische Pfarrer Friedbert Böser schenkte eine Kerze: "Jetzt haben Sie Zeit, abends eine Kerze anzuzünden."
Wilhelm Schel sprach für das Vereinskartell und bedankte sich für die Kooperation: "Helmut Baust kannte die Sorgen und Nöte der Vereine, und er hat die Kontakte gesucht. Wir gönnen Dir einen erfüllten Ruhestand." Auch Personalratsvorsitzende Elke Becker wünschte ihm im Namen der Belegschaft alles Gute und legte ihm doch noch einen Termin auf: "Sie sind eingeladen, den 7. November im Kreises Ihrer Lieben, also der Verwaltung zu verbringen. Lassen Sie sich überraschen!"
Zum Schluss ergriff Bürgermeister Helmut Baust selbst das Wort. Bürgermeister sei der schönste Beruf der Welt, betonte er: "Wir haben gemeinsam viel für die Gemeinde erreicht, über die Parteigrenzen hinweg. Immer stand das Wohl der Gemeinde im Vordergrund. Auch wenn man nicht immer allen alles recht machen kann. Gemeinderat, Bürgermeister und Verwaltung sind stets gemeinsam den bestmöglichen Weg gegangen. Ich war 52 Jahre und sieben Monate im Rathaus. Ich würde es wieder tun."
Die Verabschiedung wurde musikalisch aufgelockert von zahlreichen Beteiligten, darunter dem Schwetzinger Bläserquintett der Musikschule, dem Sängerbund Liederkranz, dem Gesangverein Germania, den Musikfreunden und dem Musikverein. Zum Schluss stimmten alle gemeinsam noch das "Badnerlied" an.