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Entenfütterung am Leimbach und dem Landgraben verboten (23.7.15)

Rubrik:

Das Ordnungsamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Ordnungsamt

Ort:

OOL-BotLeimbach/Landgraben

Enten

Enten

Das Füttern von Enten und anderen Wasservögeln mit Brot ist eine beliebte Beschäftigung während der Spaziergänge an unseren beiden Gewässern. Im Haushalt fällt viel altes Brot an, zu schade für den Mülleimer, nicht mehr frisch genug für den Eigenverzehr. Das Sortieren der Haushaltsabfälle ist inzwischen fast für jedermann zur Selbstverständlichkeit geworden. Zeitungen kommen zum Altpapier, Flaschen in die blauen Sammelboxen, CD`s und Batterien werden zu gesonderten Sammelstellen gebracht.

So denken auch einige Bürgerinnen und Bürger von Oftersheim und sammeln Brot, um es dann anschließend an die Enten und Wasservögel zu verfüttern. Schließlich sollen diese ja nicht verhungern.

Aber zu viel Brot ist ungesund, und der Leimbach und Landgraben sind keine Brotcontainer!

Denn die Nährstoffe aus jedem Gramm Brot bleiben im Gewässerkreislauf langfristig erhalten. Dieses Nährstoffüberangebot führt zu einer drastischen Verschlechterung der Lebensbedingungen der Tiere im und auf dem Wasser.


Warum keine Fütterung?

•   Brot als Nahrung ist nicht artgerecht. Normalerweise ernähren sich Wasservögel wesentlich vielseitiger von Pflanzenteilen, Muscheln und Insekten. Brot ist für Enten wie Pralinen für Menschen: Sie werden zu dick, die Organe verfetten.

•   Außerdem kann es bei einigen Vogelarten zu massivem Nährstoffmangel kommen, der zum Beispiel in der bevorstehenden Brutzeit zu dünnschaligen Eiern oder gar zu einer tödlichen Legenot bei den Weibchen führen kann.

•   Durch die oft punktuellen Fütterungsstellen werden viele Tiere angelockt, meist zu viele für die begrenzte Gewässerfläche. Der Überbesatz führt nicht nur zur Paarungszeit zu aggressivem Verhalten der Tiere untereinander.

•   Der Überbesatz hat noch eine weitere Folge: Mit der unnatürlich hohen Zahl von Wasservögeln an der Futterstelle ist zwangsläufig auch eine vermehrte Kotausscheidung verbunden, die zu einer Überdüngung des Wassers führt, in deren Folge auch die übrigen Tiere im Gewässer leiden.

•  Hinzu kommt, dass Brotreste, die nach der Fütterung übrig bleiben, für eine Verschlechterung der Wasserqualität sorgen, Die Gewässer können dann eutrophieren, das heißt, sie werden überdüngt und somit zu einer stinkenden, bräunlich-grünen Brühe.

• Allenfalls in strengen Wintern, wenn die Teiche vollständig zugefroren sind und Wasservögel keine Chance haben an Nahrung im Wasser heranzukommen, wäre eine zeitliche Fütterung vertretbar.

Das gutgemeinte Füttern der Tiere kehrt sich ins Gegenteil um. Zuletzt profitieren auch noch die Ratten von dem Überangebot des ausgestreuten Brotes.

Deshalb: Bitte keine Enten und Wasservögel am Leimbach und Landgraben füttern! Diese Regelung ist auch in der Polizeiverordnung der Gemeinde Oftersheim geregelt. Wer dennoch Enten füttert, begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld geahndet werden.


Für Rückfragen stehen das Ordnungsamt, Tel: 06202/597107 oder das Umweltamt, Tel: 06202/597202 gerne zur Verfügung.