Asylkreis feierte sein 35jähriges Bestehen, die Veranstaltung war sehr gut besucht.

Jubiläumsfeier "35 Jahre Asylkreis" (1.2.24)

Rubrik:

Das Integrationsbüro informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Viele Gäste kamen am Freitagabend, 26.01.2024, in den großen Saal des Rettungszentrums. Gemeinsam blickten zahlreiche Asylkreismitglieder, Geflüchtete, Gemeinderät*innen und Freunde des Asylkreises mit Bürgermeister Pascal Seidel, der Schirmherr der Veranstaltung, zurück auf 35 Jahre ehrenamtliche Flüchtlingshilfe in Oftersheim. Auch Regine Gnegel, Referentin für Flucht und Interkulturelle Kompetenz vom Evangelischen Oberkirchenrat, nahm an der Veranstaltung teil.

Der Abend unter dem Motto „Kommen, Ankommen, willkommen in Oftersheim“ wurde durch musikalische Beiträge des Flötenkreises Oftersheim eröffnet und von der kommunalen Integrationsbeauftragten Britta Josupeit moderiert. Bürgermeister Pascal Seidel betonte in seinem Grußwort: „Es macht mich als Bürgermeister unserer schönen Gemeinde einfach stolz, wie viele Menschen sich hier selbstlos für Geflüchtete engagieren. Ich danke Ihnen heute nochmals im Namen der Gemeinde und des Gemeinderates für die beständige Hilfsbereitschaft. Sie helfen den Menschen beim Start in ihr neues Leben.“

Nachdem Heidi Joos, die Sprecherin des Asylkreises Oftersheim, alle Anwesenden begrüßt hatte, stellten die Asylkreismitglieder Alexandra Frerks und Katharina Schindelmeier den ersten Präsentationsteil vor. In diesem wurden zunächst Geschichten von Flucht und Migration erzählt: Ehrenbürger Roland Seidel schilderte in einem Videobeitrag seine persönlichen Erfahrungen im Zuge der Vertreibungen nach 1945. Ein weiteres Thema war die Ankunft der Gastarbeiter in Deutschland. In anderen Videobeiträgen kamen zum Beispiel Fraueini Berhe (eine der ersten geflüchteten Frauen in Oftersheim) und dem ehemaligen Bürgermeister und Ehrenbürger Siegwald Kehder zu Wort. Sie erzählten über die Zeit nach 1980. Danach begann der Asylkreis Oftersheim zu etablieren, die ersten Unterstützungsangebote für Geflüchtete wurden ins Leben gerufen.

Nach einer kurzen Pause präsentierten Gertrud Demel und Peter Rösch den zweiten Teil, unterstützt von Brigitte Frei und Heidi Joos. Hier wurden die Entwicklungen seit 2014 erläutert: Wie zum Beispiel Geflüchtete in der Hallenunterbringung im Gewerbepark Hardtwald und im ehemaligen „Gasthaus zum Goldenen Hirsch“ betreut wurden. Ebenso wurden die zahlreichen Unterstützungs- und Freizeitangebote, die es teilweise auch heute noch gibt, vorgestellt. Die Präsentation endete mit der Gruppenehrung des Asylkreises und der Auszeichnung von Heidi Joos mit der Bürgerplakette in Gold im Sommer 2023.

Für emotionale Momente sorgten die abschließenden Wortbeiträge: Frau Dalaty-Rahema floh aus ihrem Heimatland Syrien und kam 2016 nach Oftersheim. In ihrer „Stimme zum Asylkreis“, die in Abwesenheit der Autorin stellvertretend von Britta Josupeit vorgelesen wurde, schilderte sie ihr Ankommen in Deutschland und richtete „von ganzem Herzen vielen Dank“ an den Asylkreis für die umfassende Unterstützung. Gertrud Demel trug im Namen der gesamten Asylkreismitglieder einige Gedanken zum Ehrenamt vor und richtete abschließend einen deutlichen Appell an die Anwesenden: „Wir brauchen auch in Zukunft engagierte Menschen. Menschen, die bereit sind, sich auf Neues einzulassen, die gerne Menschen aus anderen Kulturen kennenlernen und sie hier wohlwollend begleiten.“