Auch dieses Jahr werden wieder Landschaftspflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet „Oftersheimer Dünen“, Teilgebiet Friedenshöhe, durch Veranlassung des Referats Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Karlsruhe, durchgeführt.

Auf der Friedenshöhe werden im Kuppenbereich angrenzend an die letztjährigen Pflegeflächen nochmals rund 30 Robinien mitsamt ihrem Wurzelwerk gerodet. Damit wird die vollständige Freilegung der Dünenkuppe abgeschlossen sein. Die Dünenkuppe der Friedenshöhe ist ein idealer Platz für seltene Pflanzen und Tiere, die mit den extremen Standortbedingungen dort zurechtkommen. Diese sind nicht nur die sehr hohen Temperaturen auf der Bodenoberfläche im Sommer, sondern auch die oft extreme Trockenheit des Sandbodens und dessen natürlicherweise geringe Fruchtbarkeit. Die Vor-kommen dieser spezialisierten Tier- und Pflanzenarten in den Dünengebieten zwischen Mannheim, Oftersheim und Sandhausen sind einzigartig im Regierungsbezirk Karlsruhe. Baden-Württemberg hat sich gegenüber der Europäischen Union verpflichtet, diese ganz besonderen Lebensräume zu erhalten und zu verbessern.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe bittet daher die Bevölkerung und Erholungssuchenden um Nachsicht, wenn für ca. 2 bis 3 Wochen in dem ansonsten relativ ruhigen Gebiet die Baumaschinen lärmen.

Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt durch die Stiftung Naturschutzfonds, die beim Ministerium für Ernährung und ländlichen Raum angesiedelt ist. Die Stiftung verfügt über die Ausgleichsabgabemittel, die mit dem Neubau der B 535 in Verbindung stehen: Durch den Straßenbau wurden Sandökosysteme beeinträchtigt oder zerstört. Mit dem Naturschutzprojekt „Badische Binnendünen“ soll dieser Eingriff nun ausgeglichen werden.

Auch die Beweidung wird dieses Jahr wieder für die Offenhaltung der Sandrasen auf der Friedenshöhe sorgen. Sie ist ebenfalls Teil des Naturschutzprojekts „Badische Binnendünen“. Das Projekt wird in Kooperation mit der Gemeinde Oftersheim und den Forstbehörden umgesetzt.

Das Regierungspräsidium weist aufgrund der bisherigen Erfahrung mit Beweidungsprojekten eindringlich auf den geltenden Leinenzwang für Hunde in Naturschutzgebieten hin. Freilaufende Hunde können zum Ausbruch der Weidetiere aus der eingezäunten Koppel führen. Neben wirtschaftlichem Schaden entstehen dabei Gefahren für Menschen und Tiere im Straßenverkehr, für die der Verursacher die persönliche und rechtliche Verantwortung trägt.

Ebenso wird an die Erholungssuchenden appelliert, bei aller vermeintlicher Tierliebe, die Tiere nicht zu füttern. Dies schadet unter Umständen der Gesundheit der Schafe und Ziegen und läuft außerdem dem Ziel der Landschaftspflege zuwider. Dass es seinen Schützlingen an nichts fehlen wird, dafür sorgt Markus Waldmann mit intensiver Betreuung und großer Aufmerksamkeit.

Kontakt: Sabine Brinkmann, Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat Naturschutz und Landschaftspflege, Tel.: 0721 926-4356