HINWEIS:
Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.

Was passiert, wenn der Oftersheimer Bahnhof umgebaut wird? (19.9.17)

Rubrik:

2. Baustufe S-Bahn Rhein-Neckar

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
OOL-BotBürgersaal

Ort:

Bürgersaal - Verwaltungsgebäude

Anlagen:

Vorschaubilder: klein - mittel - groß - sehr groß

Bahn3.jpg Bahn1.JPG Bahn2.JPG P1060936.JPG

Die ersten Container stehen bereits, in Kürze wird der Umbau des Oftersheimer Bahnhofs beginnen. Um die Bürger darüber zu informieren, hatte die Deutsche Bahn in dieser Woche zu einer Infoveranstaltung in den Bürgersaal eingeladen.
Bei der Begrüßung sagte Bürgermeister Jens Geiß, dass der Umbau zur S-Bahn-Haltestelle (2. Baustufe) seit Jahren schon Thema, die Kommunikation zwischen Bahn und Gemeinde aber nicht immer ganz einfach sei. Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten mit dem Eisenbahnbundesamt (EBA) gegeben, das sich nicht für den barrierefreien Umbau der Unterführung (mit den beiden steilen Rampen) respektive der finanziellen Förderung verantwortlich sieht. Da die Unterführung zwei Ortsteile verbinde und der Gemeinde gehöre, sei die Kommune für den Umbau finanziell zuständig, so die Argumentation von Seiten des EBA. Bürgermeister Geiß kündigte an, dass die Gemeinde deswegen bereits Bundestagsabgeordnete eingeschaltet habe und es nicht klaglos hinnehmen werde, zumal bei Umbaumaßnahmen in der ersten Baustufe an anderen Bahnhöfen Unterführungen berücksichtigt worden seien.
Das bedeutet, dass der barrierefreie Umbau der Gleisanlagen und der Ausbau der Bahnsteige auf eine Länge von 210 Metern vorerst ohne eine Veränderung der Rampen erfolgen.

Die Fakten für Oftersheim in Kürze:

Die Bauarbeiten am Bahnhof werden nach Angaben der DB Netze von September 2017 bis Juni 2018 dauern.
Die Arbeiten in der ersten (September-Dezember 2017) und der dritten Bauphase (April –Juni 2018) werden nachts durchgeführt, in der zweiten Bauphase (Januar-April 2018) wird tagsüber gebaut.
Im Zeitraum vom 22. Januar bis 4. März wird nach Angaben der Bahn die Unterführung am Bahnhof aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Fußgänger und Radfahrer müssen auf die Unterführung an der Hildastraße ausweichen.
Die Treppe zum Gleis Richtung Karlsruhe wird abgerissen, versetzt und neu gebaut, der Mittelbahnsteig erhöht, ein Aufzug (am Mittelbahnsteig gegenüber von der Treppe) wird ebenfalls gebaut, die Lärmschutzwände werden versetzt.

Wie Bahnvertreter bei der Veranstaltung sagten, sei die Strecke eine der meist befahrenen überhaupt, der Bahnbetrieb solle weiterlaufen, deshalb werde auch nachts gebaut, um Zugausfälle zu vermeiden. „Alle Halte finden statt, wir müssen zu gegebener Zeit nur Gleise verlegen, eventuell kann es zu Verspätungen kommen“, sagte der Gesamtprojektleiter der DB Netze, Sven Schäfer. Gebaut werde vor allem „vom Gleis aus“, eine Materialanlieferung über die Straße solle kaum erfolgen.
Ortsbaumeister Ernst Meißner wies darauf hin, dass die Bahn die Versetzung der Lärmschutzwand bereits plane, diese aber im Eigentum der Gemeinde und die Bauverwaltung offiziell noch nicht darüber informiert worden sei.
Auch einige Bürger hatten Fragen an die Bahn. Gebeten wurde um rechtzeitige Information der Öffentlichkeit, was Veränderungen im Zugverkehr anbelangt, zum Beispiel über das Mitteilungsblatt. Auf die Frage, ob es Alarmtröten oder schweren Baulärm gebe, was eine Belastung für die Anwohner sei, sagten die Bahnvertreter, dass es auf jeden Fall eine feste Absperrung mit einem rot-weißen Zaun geben werde, außerdem werde eine Langsamfahrstelle eingerichtet. Mit schwerem Baulärm sei nur für kurze Zeit zu rechnen, etwa wenn der Aufzug gebaut werde.
Ein weiterer Besucher sagte, dass die Gemeinde am Bahnsteig 1 bereits in Vorleistung gegangen sei und vor Jahren die Verlängerung mit den Lärmschutzwänden bezahlt habe. Er wollte wissen, wie die weitere Verlängerung aussehen werde. Sven Schäfer antwortete, dass der Altbestand nicht angegriffen werde, sondern angebaut werde, was bedeute, dass es zwei Welten geben werde, da das neue Material anders aussehe. Auf die kritische Nachfrage, dass die Rampen der Unterführung nicht Teil der Planungen sei, man also ein Haus ohne Keller plane, sagten die Bahnvertreter, dass sie nicht richtigen Ansprechpartner seien, sondern das Eisenbahnbundesamt. Dominik Schaadt vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar ergänzte, dass das Ziel eine vollständige Barrierefreiheit sei und deshalb die Argumentation des EBA nicht ganz nachvollziehbar sei. Es sei ein schwieriger Prozess, der aber noch nicht zu Ende sei.

Für Anwohner wird ein Baustellen-Telefon eingerichtet, das aber nur besetzt ist, wenn gearbeitet wird.

Telefon: 0159 030 75369

Kontakt können Bürgerinnen und Bürger auch über die Homepage aufnehmen:

www.ausbau-rheinneckar.de

 

Weitere Informationen von DB Netze: 2. Baustufe S-Bahn Rhein-Neckar