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Informationen zur Flüchtlingssituation in Oftersheim (15.12.17)

Rubrik:

Flüchtlinge und Integration

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Oftersheim steht wie andere Kommunen in Deutschland vor der Herausforderung, Flüchtlinge aufzunehmen. Mit den folgenden Informationen möchten wir Ihnen zum Ende des Jahres Aufschluss über die aktuelle Situation vor Ort geben.

Vorläufige Unterbringung von Asylsuchenden in der ehemaligen Hotelgaststätte „Goldener Hirsch“

Als Asylsuchende bezeichnet man Personen, die beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Antrag auf Anerkennung als politisch Verfolgte gestellt haben. Bis zur Entscheidung über ihren Asylantrag erhalten die Geflüchteten eine Aufenthaltsgestattung und haben somit die Erlaubnis, sich in Deutschland aufzuhalten. Während dieser Zeit werden sie von Stadt- und Landkreisen in vorläufigen Unterkünften – sogenannten Gemeinschaftsunterkünften – untergebracht. In Oftersheim befindet sich zurzeit eine Gemeinschaftsunterkunft des Rhein-Neckar-Kreises: Im ehemaligen Gasthaus „Goldener Hirsch“ leben zum Jahresende ungefähr 15 Asylsuchende. Die soziale Betreuung erfolgt durch einen Sozialarbeiter des Kreises.

Anschlussunterbringung durch die Gemeinde Oftersheim

Maximal nach 24 Monaten oder sobald der Asylantrag der Geflüchteten positiv beschieden wurde, ziehen die Geflüchteten in sogenannte Anschlussunterkünfte um. Oftersheim ist als Kommune des Rhein-Neckar-Kreises dazu verpflichtet, die Menschen, die vom Kreis zugewiesen werden, unterzubringen. Bisher konnten die Geflüchteten erfreulicherweise dezentral in Gemeinde- und Mietwohnungen untergebracht werden oder fanden selbstständig Wohnraum. Insgesamt leben zum Ende des Jahres rund 125 geflüchtete Menschen in Oftersheim. Diese zeichnen sich durch ihre Vielfalt aus: Es gibt Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter, Familien mit jugendlichen Kindern sowie alleinstehende Frauen und Männer unterschiedlichen Alters. Auch ihre Herkunftsländer sind verschieden: Die Mehrheit der Geflüchteten stammt zwar aus Syrien, aber einige kommen beispielsweise auch aus dem Irak, dem Iran oder Afghanistan.

Integration der Neuzugezogenen

Voraussetzung für die Integration ist der Erwerb der deutschen Sprache. Daher besuchen die geflüchteten Erwachsenen in der Regel zunächst einen Integrationskurs, der neben dem Sprachkurs auch einen Orientierungskurs beinhaltet und das Leben in Deutschland thematisiert. Hinsichtlich der Integration in den Arbeitsmarkt stehen anschließend Institutionen wie beispielsweise die Agentur für Arbeit oder die Handwerkskammern zur Verfügung.

Geflüchtete Kinder wiederum werden schnellstmöglich in die Schulen vermittelt. In sogenannten Vorbereitungsklassen lernen sie intensiv die deutsche Sprache und werden somit auf den Regelunterricht vorbereitet. Für jugendliche Geflüchtete besteht außerdem die Möglichkeit, das „Vorbereitungsjahr Arbeit und Beruf“ mit dem Schwerpunkt Erwerb von Deutschkenntnissen zu absolvieren.

Der Asylkreis Oftersheim

Die Neuzugezogenen werden in unserer Gemeinde tatkräftig durch den Asylkreis Oftersheim unterstützt. Die Ehrenamtlichen leisten beispielsweise im Rahmen von Patenschaften Hilfestellung bei Behördengängen und sonstigen Anliegen, organisieren Freizeitangebote oder unterstützen Kinder und Erwachsene bei den Hausaufgaben und beim Deutschlernen. Genauere Informationen sowie eine Übersicht über die verschiedenen Angebote sind auf der Website des Asylkreises zu finden: http://asylkreis-oftersheim.de.

Die kommunale Flüchtlings- und Integrationsbeauftragte

Als zentrale Anlauf-, Beratungs- und Koordinierungsstelle steht Maria Theresia Tzschoppe für alle Flüchtlings- und Integrationsanliegen zur Verfügung. Somit ist sie nicht nur Ansprechpartnerin für die Ehrenamtlichen des Asylkreises und Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für die Geflüchteten selbst. Sie eruiert die Bedarfe und vermittelt die Ratsuchenden gegebenenfalls an themenspezifische Beratungsstellen weiter.  Zu erreichen ist sie unter der Telefonnummer 597-112 oder per E-Mail Fluechtlinge@Oftersheim.de und während ihrer Sprechzeiten (Mo-Mi 8-12 Uhr, Do 14-18 Uhr) in Zimmer 12 im Rathaus.

Die Integrationsarbeit unterstützen

Da Oftersheim auch 2018 weitere Personen für die Anschlussunterbringung zugewiesen werden, ist die Gemeindeverwaltung weiterhin auf der Suche nach Wohnraum. Wenn Sie eine Immobilie besitzen, die Sie vermieten würden, wenden Sie sich bitte an Herrn Bürgermeister Jens Geiß (597-127, buergermeister@oftersheim.de).

Gleichzeitig wächst durch den Zuzug von weiteren Familien und Einzelpersonen auch der Bedarf an Ehrenamtlichen, die diese Menschen in den ersten Monaten begleiten und ihnen helfen, sich in Oftersheim zurechtzufinden. Der Asylkreis sucht daher weitere Mitarbeitende. Bei Interesse oder sonstigen Fragen und Anliegen können Sie sich gerne an Frau Tzschoppe wenden.

(Bilder vom Begegnungcafé im Dezember 2017)