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Corona-Pandemie (29.10.20)

Rubrik:

Der Bürgermeister informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Liebe Mitbürgerinnen,  liebe Mitbürger,

am Donnerstagmorgen zeigte sich, dass die tags zuvor beschlossenen Maßnahmen von Bund und Ländern nicht von ungefähr kommen:

Wir sind in Oftersheim binnen eines Tages von zwölf auf 19 Infektionsfälle hoch gegangen, die Quarantäne-Fälle sind auf weitere 31 gestiegen. Die infizierten Personen kommen aus 14 Haushalten.

Ich denke, dass man daraus deutlich ablesen kann, warum weitere Maßnahmen dringend notwendig sind. Würden wir die strenge Kontaktnachverfolgung nämlich aufgeben - und an dieser Stelle möchte ich einmal ausdrücklich meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die des Landratsamtes loben, die hier einen Wahnsinns-Job erledigen! -, dann würden die Infizierten sehr schnell zur weiteren Verbreitung beitragen - ohne, dass sie es wissen.

Und hier liegt meines Erachtens auch der Unterschied zu den gerne gezogenen Vergleichen mit der Grippe: bei dieser liegt die Inkubationszeit bei wenigen Tagen. Im Fall des Corona-Virus liegt diese bei bis zu 14 Tagen. Und auch, wenn 85% mit keinen bis leichten Symptomen zu tun haben, sind bei 10% der Infizierten die Verläufe schon deutlicher und die Betroffenen haben mit ausgeprägten Symptomen zu kämpfen, während es bei den letzten 5% zu schweren Krankheitsverläufen kommt, die bei einigen dieser Fälle dann zu stationären Klinikaufenthalten führt - bis hin zur Notwendigkeit intensivmedizinischer Betreuung.

Ich darf berichten, dass dies auch für Oftersheim gilt: Aus Gesprächen mit einigen ehemalig infizierten Personen, die in den vergangenen Monaten in unserer Gemeinde gemeldet waren, weiß ich, wie schwer manche Verläufe waren - auch Mitbürgerinnen und Mitbürger von uns mussten bereits auf Intensivstationen künstlich beatmet werden. Dass wir bislang glücklicherweise keine Todesfälle in Oftersheim zu beklagen haben, ist daher auch ganz sicher der medizinischen Betreuung zu verdanken, die wir in unserem Raum in Anspruch nehmen können. Nicht nur, dass wir auch dafür einmal dankbar sein sollten, auch allen Beschäftigten in den entsprechenden Einrichtungen sollte unser demütiger Dank gelten!

Was ich damit auch sagen möchte: sollten wir es nur in einem Fall schaffen, eine weitere Person vor einer Infizierung und einem potentiellen schweren Krankheitsverlauf zu schützen, ist es die Mühe wert - das ist meine Meinung.
 

Weitere Informationen zur Pandemie finden Sie unter dem Artikel "Beschlossene Maßnahmen wegen Corona-Pandemie".

 

Ich wünsche allen Betroffenen, dass sie gut versorgt werden und dass sie gut durch die Quarantänezeit kommen.

Allen anderen wünsche ich von Herzen: Bitte passen Sie weiter auf sich und Ihre Mitmenschen auf und bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße,

Ihr 
Jens Geiß
Bürgermeister