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Rettungszentrum übergeben (9.7.21)

Rubrik:

Der Bürgermeister informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

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Das neue Rettungszentrum von außen. Steinplatte mit der Bauzeit 2019 bis 21 - dahinter verbirgt sich die Zeitkapsel. Die Feuerwehrfahrzeuge fahren an. Die Rettungswägen sind eingeparkt. Bürgermeister Jens Geiß hält seine Ansprache. Bürgermeister Geiß übergibt den symbolischen Schlüssel an den Feuerwehrkommandanten Rüdiger Laser und den DRK-Ortsvereinsvorsitzende Hans-Thomas Dilger. Die ehemaligen Bürgermeister Helmut Baust und Siegwald Kehder. Die geladenen Gäste in der Wagenhalle der Feuerwehr. Florian Liebscher vom Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis bei seinem Grußwort. Matthias Gerlach von der Kreisfeuerwehr übergibt an den Feuerwehrkommandanten einen Präsentkorb. Der Feuerwehrkommandant erhält ein Geschenk seiner Feuerwehrkollegen aus der Partnergemeinde Weinböhla. Der evangelische Pfarrer Tobias Habicht und sein katholischer Kollege Pfarrer Uwe Lüttinger segnen das neue Rettungszentrum. Der evangelische Pfarrer Tobias Habicht und sein katholischer Kollege Pfarrer Uwe Lüttinger übergeben gerahmte Segenswünsche an den DRK-Ortsvereinsvorsitzenden Hans-Thomas Dilger und den Feuerwehrkommandanten Rüdiger Laser. Geladene Gäste in der Wagenhalle.

Das Warten hat ein Ende. Im Juni wurde das Innenleben des neuen Rettungszentrums fertiggestellt. Die technische Ausstattung muss noch komplettiert werden, dann beginnen eine Reihe von technischen Tests, damit auch sichergestellt ist, dass alles einwandfrei funktioniert. In diesen Tagen ist auch die Außenanlage angelegt worden. Für die Freiwillige Feuerwehr Oftersheim und den DRK Ortsverein Oftersheim bedeutet das: Der Umzug steht unmittelbar bevor.
Am Freitagabend, 9. Juli 2021, übergab Bürgermeister Jens Geiß das neue Rettungszentrum an seine zukünftigen Nutzer, allerdings nur für geladene Gäste: „Ich freue mich, dass die Baumaßnahme trotz Corona gut durchgelaufen ist. Leider können wir derzeit kein großes Fest für alle feiern, aber das wird nachgeholt, das verspreche ich allen Oftersheimerinnen und Oftersheimern.“

In seiner Rede begrüßte er die zahlreichen Gäste, darunter auch seine Amtsvorgänger Siegwald Kehder und Helmut Baust und die Ehrenbürger Walter Pfister, Kurt Siegel und Janfried Patzschke sowie die Bürgermeister der Nachbargemeinden Brühl und Plankstadt, Dr. Ralf Göck und Nils Drescher. Auch eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Weinböhla, Oftersheims Partnergemeinde, war beim Festakt dabei.

Bürgermeister Geiß dankte allen Beteiligten für die geleistete Arbeit und wünschte dem Gebäude und den zukünftigen Nutzer*innen alles Gute - "mögen die zu den Einsätzen fahrenden Kameradinnen und Kameraden stets gesund und wohlbehalten zurückkehren". Er betonte noch einmal, dass die Gemeinde die Kosten des Rettungszentrums von insgesamt 6,7 Mio € zwar nicht aus der Portokasse, aber aus der Liquidität bestritten habe, ein Kredit sei lediglich in Höhe von zwei Mio € geflossen. 

Auch der Feuerwehrkommandant Rüdiger Laser und der erste Vorsitzende des DRK-Ortsvereins Hans-Thomas Dilger sowie Florian Liebscher vom Katastrophenschutz des Rhein-Neckar-Kreises und Vertreter der Weinböhlaer Feuerwehr hielten ihre Gruß- und Dankesworte, bevor der evangelische Pfarrer Tobias Habicht und sein katholischer Kollege Pfarrer Uwe Lüttinger das neue Gebäude segneten. 

 

Ein Rückblick

Im Juni 2015 traf sich der Gemeinderat zu einer Klausurtagung – am Ende war klar: Die Freiwillige Feuerwehr Oftersheim bekommt ein neues Rettungszentrum. Mitte 2016 fällt im Rahmen eines Auswahlverfahrens die Entscheidung, das Architekturbüro Lengfeld & Wilisch aus Darmstadt als Projektpartner zu beauftragen.
Im September 2017 trifft der Oftersheimer Gemeinderat mehrheitlich die Entscheidung für den Neubau, der nicht nur der Freiwilligen Feuerwehr, sondern auch dem Deutschen Roten Kreuz, Ortsverband Oftersheim, zur Verfügung stehen soll. Das alte Feuerwehrgerätehaus in der Ortsmitte ist über 50 Jahre alt und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Auch die Räumlichkeiten des DRK sind nicht mehr zeitgemäß.
Im Mai und Juli 2018 erfolgen jeweils Änderungen des bestehenden Bebauungsplans, um den Neubau zu ermöglichen. Im September 2018 beginnen der Rückbau des Geh- und Radwegs sowie die Verlängerung der Stichstraße. Ab Mai 2019 beginnen die Auftragsvergaben für den Neubau.
Baubeginn war im Juli 2019. Ein halbes Jahr später, Ende Januar 2020, waren die Rohbauarbeiten abgeschlossen, die Außenhülle des Gebäude war weitgehend geschlossen. Bis Ostern 2020 waren Fenster und Außentüren montiert. Der ursprünglich für April geplante Termin für das gemeinsame Richtfest musste aber aufgrund der Corona-Krise ersatzlos gestrichen werden.

Überlegungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus gab es schon länger. Im Jahr 2004 wurde eine erste Machbarkeitsstudie erstellt, die sich auf das Gelände der ehemaligen Schreinerei Wilhelm bezog (die Gemeindeverwaltung hatte das Grundstück 2002 erworben). Dieses Gelände musste dann aber für den Neubau einer Kindertagesstätte genutzt werden.

Die Bruttobaukosten für den Neubau des Rettungszentrums waren prognostiziert auf rund 5 Mio €, der Gemeinderat hatte einen Kostendeckel beschlossen; mit Ausstattung und Baunebenkosten wird mit Kosten von 6,5 Mio € gerechnet. Ursprünglich war die Fertigstellung des Gebäudes geplant bis Ende 2020. Die Bruttogrundfläche des Neubaus erstreckt sich über 2.100 m² (Grundstücksgröße: 4.413 m²). Die Gesamtnutzfläche beträgt 1.550 m². Das Gebäudekonzept trennt die Bereiche der Feuerwehr und des DRK, ermöglicht aber auch eine gemeinsame Nutzung in dem Bereich der Schulungsräume im Obergeschoss.

Der Neubau und das Konzept sind das Ergebnis zahlreicher Sitzungen von Vertretern der Gemeindeverwaltung, der Feuerwehr, des DRK und des Architekturbüros Lengfeld & Wilisch aus Darmstadt. Die Bauleitung für die Realisierung des Projektes hatte das Büro Grüninger Architekten aus Darmstadt übernommen. Die Planung der technischen Gebäudeausstattung erfolgte durch das Planungsbüro Schmitt & Partner aus Mauer.