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Delegation aus Weinböhla besuchte Oftersheim (24.5.11)

Rubrik:

Partnerschaft mit Weinböhla

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung

Partnerschaft 1

Partnerschaft 1

Partnerschaft 2

Partnerschaft 2

Partnerschaft 4

Partnerschaft 4

Partnerschaft 6

Partnerschaft 6

Partnerschaft 8

Partnerschaft 8

Partnerschaft 9

Partnerschaft 9

Aus Anlass des 20-jährigen Bestehens der kommunalen Partnerschaft zwischen Oftersheim und der im Sächsischen Elbland gelegenen Großgemeinde weilte am Wochenende 20.-22. Mai 2011 eine Delegation aus Weinböhla in der Kurpfalz. Ganz deutlich war dabei die herzliche Atmosphäre, die enge Verbindung, ja Freundschaft zwischen den beiden Partnern in allen Belangen zu spüren.

Es war nicht das schon traditionelle Treffen zwischen den Gemeinderäten beider Partnergemeinden, sondern einfach die schon historische Erinnerung an eine lebendige Partnerschaft, wozu auch Personen der „ersten Stunde“ eingeladen waren.

Bürgermeister Helmut Baust sowie seinem Weinböhlaer Amtskollegen Reinhart Franke war die Freude auf das Wiedersehen am Freitagnachmittag im Oftersheimer Rathaus anzumerken, wobei die Gäste mit Kaffee und Kuchen herzlich begrüßt wurden. Nach kurzen Worten auf das 20-jährige Bestehen der Partnerschaft wurden die Gäste von Bürgermeister Baust und Hauptamtsleiter Jens Volpp zu einer Tour durch die Gemeinde eingeladen.
Diese Tour begann im Gemeindepark, wobei Bürgermeister Helmut Baust zum kurzen Verweilen auf der neuen Holzbank einlud. Als Vorbote des Oftersheimer „Tag des Waldes“ am 11. September steht diese Bank nun im Gemeindepark, die an das „Internationale Jahr der Wälder“ erinnert, das die Vereinten Nationen dieses Jahr ausgerufen haben.

Weiter ging es zum Neubau des Kindergartens in der Albert-Schweitzer-Straße, dem Neubaugebiet Nord-West, wo ja am vergangenen Wochenende das 4. Lessingplatzfest stattfand und zur Karl-Frei-Sporthalle. Ein Abstecher nach Schwetzingen mit dem neuen Schlossplatz samt Blick auf das Schloss durfte nicht fehlen, ehe der Golfplatz letzter Anlaufpunkt für die interessierten Gäste war, die es danach zum Quartier im „Waldschlössel“ zog. Am Abend waren die Delegationen ins Oftersheimer Restaurant „Schönmehls Schützenhaus“ eingeladen, worüber wir im nachfolgenden Artikel berichten.

Am Samstag stand eine Schifffahrt von Heidelberg nach Neckarsteinach mit den Burgen Schadeck, der Hinterburg, Mittelburg und Vorderburg an. Und auch hier zeigte sich der Wettergott gnädig und hatte schönstes Sommerwetter parat. Am Abend traf man sich im „Waldschlössel“ zum Gedankenaustausch, ehe die Gäste am Sonntagmorgen die Heimreise nach Weinböhla antraten.

Erinnerungen, Dankbarkeit und Freude

Wer über 20 Jahre die am 13. April 1991 beschlossene Partnerschaft zwischen den Gemeinden Oftersheim und Weinböhla begleiten darf, der durfte am vergangenen Wochenende erfreut feststellen, wie sich diese Beziehung auf beiden Seiten entwickelt hat. Erinnerungen, Dankbarkeit und Freude kamen in allen Ansprachen zum Ausdruck.

Mit großer Freude begrüßte Bürgermeister Helmut Baust nicht nur seinen Amtskollegen aus Weinböhla, Reinhart Franke, sondern auch die Gemeinderäte Detlef Arnold und Uta Kunze, Bauamtsleiter Lutz Heinl sowie mit Viola Hartmann und Johannes Hänig ehemalige Kommunalpolitiker, die zur ersten Stunde der Partnerschaft zählten. Dazu zählten auf Oftersheimer Seite die Ehrenbürger Siegwald Kehder, Rudolf Uebelhör und das ehemalige Ratsmitglied Franz Geiß. Mit zur Delegation gehörten die Fraktionsvorsitzenden Dr. Tobias Ober (FWV), Jens Geiß (CDU), Gerhard Wenner (SPD) und Dr. Dieter Wendtland (FDP) sowie Hauptamtsleiter Jens Volpp.

Es lag sicher nicht allein am im „Schützenhaus“ servierten hervorragenden Menü, dass der Abend besonders von Erinnerungen, aber auch vom Wunsch, dass die Menschen, Vereine und Mandatsträger der beiden Gemeinden auch in Zukunft gut harmonieren und die Partnerschaft immer von neuem mit Leben erfüllen.

Zunächst erinnerte Bürgermeister Helmut Baust an jene Zeit, in der Verwaltungsmitarbeiter durch das Einbringen ihrer Erfahrungen den Aufbau einer gänzlich neuen Verwaltung in Weinböhla gestalteten. Es war jene Zeit 1991, wo er erstmals in der Partnergemeinde weilte, wo die Trabis noch den Schlaglöchern ausweichen mussten. Schon damals zeigte sich die enge Zusammenarbeit und er bezeichnete seinen Amtsvorgänger Siegwald Kehder als die Triebfeder der Partnerschaft, die man eigentlich Karl Widder zu verdanken habe. Gratulieren durfte er Reinhart Franke für das, was in Weinböhla in den letzten Jahren geschaffen wurde. Vielleicht war die Deutsche Einheit ein glücklicher Zufall, jedenfalls legte sie eine Basis zur guten Entwicklung. Dass sich die Partnergemeinde unwahrscheinlich entwickelt hat, das konnten die Oftersheimer Besucher sei es von Gemeinderat und Verwaltung, von der Feuerwehr, den Kirchengemeinde oder den Vereinen bei zahlreichen Austauschen immer wieder feststellen. Die Begegnungen mit Menschen und die über die Jahre hinweg entstandenen Freundschaften zeigen, dass sich die Partnerschaft gelohnt hat. Hoffentlich können wir dies noch lange aufrecht erhalten und den Austausch pflegen.

20 Jahre, was ist das? fragte Weinböhlas Bürgermeister Reinhart Franke in die Runde. Es sei ein Vertrag, der mit Leben erfüllt wurde, Freude über Kontakte, die über die Mauer hinweg, dem Mauerfall, geschlossen wurde. Für Franke waren wichtig die Wissensvermittlung, Glaubwürdigkeit, Vertrauensbasis, der gemeinsame Erfolg und die übernommene Erfahrung. Auch der Wechsel des Bürgermeisters nach der Pensionierung des Altbürgermeisters Kehder tat der Partnerschaft keinen Abbruch. Mittlerweile haben sich die großen anfänglichen Unterschiede in unseren Gemeinden verwachsen, meinte Franke. Die Infrastruktur hat sich angeglichen, das Erscheinungsbild des Ortes ist in Oftersheim wie in Weinböhla gleich positiv. Dass Leute da waren, die die Partnerschaft mit Eifer und Engagement antraten, dafür sei man heute sehr dankbar. Mit einem Gemälde, das den Wartturm zeigt, brachte Bürgermeister Franke den Dank zum Ausdruck.

Dass man nach 20 Jahren über so eine lebendige Partnerschaft reden kann, freute Ehrenbürger Siegwald Kehder besonders an diesem Abend. Er freute sich aber auch, dass sein Nachfolger Helmut Baust die eingeschlagene Linie beibehält und fand Frankes bisheriges Engagement in Bezug auf die gemeinsame Freundschaft hervorragend. Die Partnerschaft hängt von Personen ab, die an der Seite der Spitze stehen und erinnerte an weniger erfolgreiche Partnerschaften anderer Gemeinden. Kehder erinnerte an angestrebte Partnerschaften, wobei damals die Zeit noch nicht reif war. Mit Weinböhla war es dann soweit, es hat alles zusammengepasst zu einem erfolgreichen Weg, wobei er sich für das Verständnis bedankte.

Beeindruckend waren die Bilder, die Franz Geiß von der ersten Reise mit Bürgermeister Siegwald Kehder und den Gemeinderäten Willi Staudt, Rudolf Uebelhör und Karl Widder aus dem Jahr 1990 präsentierte. „Unsere Absicht war es vornehmlich, zu hören, was die Menschen in der DDR und in Polen bewegt und was sie bedrückt. Wir wollten uns ein Bild von den Verhältnissen dort machen. Dabei lernten wir auch aufgrund der Vergangenheit und der Geschichte“, so charakterisierte er in kurzen Worten den Hintergrund der Reise nach Zgorzelec (Polen) und Weinböhla (DDR).

Heinz-Dieter Schmidt