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Fahrt des Oftersheimer Gemeinderates zur Partnergemeinde Weinböhla (23.4.15)

Rubrik:

Partnerschaft mit Weinböhla

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Gemeindeverwaltung

Ort:

OOL-BotPartnergemeinde Weinböhla

Bild 1 Weinböhlafahrt 2015

Bild 1 Weinböhlafahrt 2015

Bild 3 Weinböhlafahrt 2015

Bild 3 Weinböhlafahrt 2015

Bild 5 Weinböhlafahrt 2015

Bild 5 Weinböhlafahrt 2015

Bild 6 Weinböhlafahrt 2015

Bild 6 Weinböhlafahrt 2015

Bild 7 Weinböhlafahrt 2015

Bild 7 Weinböhlafahrt 2015

Ohne große Ansprachen, aber mit viel Herzlichkeit und umfangreichen Exkursionen war der Besuch des Gemeinderats in der Partnergemeinde Weinböhla ein weiteres Zeugnis, dass diese Partnerschaft lebendig ist. Über drei Tage reihte sich Höhepunkt an Höhepunkt, wobei die Begegnung mit Bundesminister Thomas de Maiziere ein besonderes Highlight für die Oftersheimer war.

Fast auf die Minute genau trafen die Oftersheimer in Weinböhla ein, wo sie im Rathaus überaus herzlich von Bürgermeister Reinhart Franke und seinem Team begrüßt wurden. Das Gemeindeoberhaupt freute sich besonders, Bürgermeister Jens Geiß und seine Vorgänger sowie Ehrenbürger Helmut Baust und Siegwald Kehder, Mitglieder des Gemeinderats und Alt-Gemeinderäte willkommen zu heißen. Anhand von Bildern präsentierte Franke dann seine Gemeinde sehr eindrucksvoll, bevor sich die Oftersheimer beim Rundgang ein Bild vor Ort an den Ausläufern der Elbtalhänge machen konnten.

Schon zum Auftakt wurde man in der Apfelscheune mit einem „Willi“ und ersten Gesprächen begrüßt, ehe es vom Ortskern in die Nassauhalle, Zentralgasthof und Peterkeller ging.

Mit dem Bus wurde der Rundgang fortgesetzt, wobei neue Straßen, Unterführungen, neue Ansiedlungen, Schulen, Haltepunkt und die Kindertageseinrichtung „Kunterbunt“ besichtigt wurden. Schon zu diesem Zeitpunkt waren die erstmals mitgereisten Gemeinderäte Frank Weiß und Marcus Fackel von der Partnergemeinde begeistert und freuten sich, dass Bürgermeister Franke immer wieder die Hilfe von Oftersheim in den Vordergrund stellte. Der erste Abend im Sportcasino fand bei einem schmackhaften Abendessen mit Unterhaltung in gemütlicher Runde statt.

Doch zunächst standen an diesen beiden Tagen die Albrechtsburg in Meißen und das Jagdschloss Moritzburg mit ausgezeichneten Führungen im Fokus. Baukunst, Macht und Porzellan in Deutschlands ältestem Schloss standen zunächst in Meißen an und bereiteten ein königliches Vergnügen.

Bei der Stadtführung und der Orgelvesper im Dom war es ziemlich kalt, Bürgermeister Geiß kaufte sich spontan einen tollen gemusterten Pullover langen Ärmeln. Ein typisches Meißner Kaffeetrinken im Patrizierhaus beendete dann den informativen Nachmittag.

Der Abend im Waldhotel begann mit einer gegenseitigen Vorstellung von Tisch zu Tisch und dem Dank von Bürgermeister Geiß für die Einladung. Jens Geiß bedankte sich bei allen, die diese Partnerschaft in die Wege leiteten, wobei übrigens auch sein Vater Franz Geiß bei der ersten Fahrt mit von der Partie war. Gelungen war auch die Überraschung, als Bundesminister Thomas de Maiziere die Oftersheimer begrüßte und Ehrenbürger Siegwald Kehder vor laufender Fernsehkamera die Partnerschaft und ihre Anfänge beschrieb.

Wesentlich besser war das Wetter am letzten Tag, wo mit dem Jagdschloss in Moritzburg ein Juwel sächsischer Barockarchitektur inmitten einer malerischen Landschaft vor den Toren Dresdens zur Führung anstand. Vorbei am Käthe-Kollwitz-Haus ging es zum Mittagessen, ehe, etwas später als geplant, die Heimfahrt angetreten wurde.

„Wir waren beeindruckt“, meinte Bürgermeister Jens Geiß vor der Abfahrt – er freue sich schon, wenn man die Weinböhlaer im nächsten Jahr in Oftersheim begrüßen dürfe.

Ehrenbürger Siegwald Kehder blieb es vorbehalten, die Abschlussworte an die Mitfahrer zu richten. Bürgermeister Geiß habe allen gedankt, nun müsse auch ihm Dank gezollt werden. Er stellte Geiß mit seiner ersten Partnerschaftsfahrt ein hervorragendes Zeugnis aus. Wir haben Bombeneindrücke gewonnen und kommen zurück in dem Bewusstsein, dass die Partnerschaft lebt und bereichert werden kann. Der neue Bürgermeister setze eine gute Tradition fort und habe selbst viel Freude und Erfüllung in diesen Tagen gefunden.

Kehder zog kurz einen Vergleich mit 1990, der ersten Stunde der Partnerschaft: "Wenn wir nun vergleichen, dann kommen wir zurück in dem Bewusstsein, dass Weinböhla und Meißen aufgeschlossen haben." Er erkannte keinen Nachholbedarf, die Gelder wurden gut angelegt und so habe die Gruppe hervorragende Eindrücke gewonnen. Kulturdenkmäler und Straßen habe man auf Vordermann gebracht.

Zwei Punkte haben Kehder aber dennoch berührt. Einmal dass Reinhart Franke ausscheidet und wir alle hoffen, dass er einen Nachfolger findet, der ähnlich die Aufgaben wahrnimmt und die Kontakte zu Oftersheim pflegt.

Ein weiterer Punkt war, dass man in der letzten Zeit immer wieder gelesen hat, 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges. Wir in den westlichen Bundesländern hatten sehr schnell die Freiheit und vieles mehr erreicht. Wie war es aber in der ehemaligen DDR? Von diesen Werten konnten sie erst 45 Jahre später reden. Die Wiedervereinigung war ein Glücksfall.

Heinz-Dieter Schmidt