Welt-Aids-Tag am 1. Dezember

Logo Welt-Aids-Tag 2026, Quelle https://www.welt-aids-tag.de/

Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises appelliert an Solidarität 

„Gemeinsam. Gerade jetzt.“ Unter diesem Motto steht die Kampagne zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember. Sie will damit ein deutliches Zeichen gegen das zunehmend polarisierte gesellschaftliche Klima setzen und fordert zum entschlossenen Handeln auf, teilt das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises mit, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist.
Weltweit leben etwa 41 Millionen Menschen mit HIV. Durch drohende oder bereits erfolgte finanzielle Kürzungen der Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist der Zugang zu Medikamenten für Infizierte gefährdet. Präventionsmaßnahmen können nicht mehr erfolgen. Nach Schätzungen von UNAIDS (gemeinsames Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids) werden bei anhaltenden Kürzungen bis 2029 rund vier Millionen Menschen an Aids sterben, knapp sieben Millionen werden sich zusätzlich neu mit HIV infizieren. Dr Johannes Nießen, Kommissarischer Leiter des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) sagt hierzu: „HIV-positive Menschen haben ein Recht auf medizinische Versorgung und auf ein Leben ohne Stigmatisierung und Diskriminierung. Dafür setzten wir uns gemeinsam mit dieser Kampagne ein. Wir dürfen außerdem nicht vergessen: Viren kennen keine Grenzen. Wenn die Zahl von HIV-Infektionen und Aids-Erkrankungen wieder zunimmt, wird sich das auch in Deutschland zeigen. Deshalb muss der globale Einsatz gegen HIV bestehen bleiben.“
Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises möchte angesichts der aktuellen Bedrohung von Leben und Gesundheit vieler Menschen die ursprüngliche Kernbotschaft des Welt-Aids-Tages in den Vordergrund stellen: Solidarität. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir als Region zeigen: Niemand steht mit seinen Sorgen oder Fragen allein da. HIV ist heute gut behandelbar – aber nur, wenn Menschen Zugang zu Information, Testung und medizinischer Versorgung bekommen. Deshalb setzen wir auf niedrigschwellige und vertrauensvolle Angebote hier vor Ort“, betont Dr. Anne Kühn, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamts.
Das Gesundheitsamt bietet anonyme und kostenlose Beratung und Testung auf HIV und andere sexuell übertragbare Erkrankungen (STI) an. Termine können online über die Website der HIV-/STI-Beratung (www.rhein-neckar-kreis.de/aidsberatung), per E- Mail an hiv-sti@rhein-neckar-kreis.de der telefonisch (06221/522-1820, montags und donnerstags von 13.30 bis 15.30 Uhr) vereinbart werden.