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Kreisforstamt macht "Inventur" (29.10.09)

Rubrik:

Der Rhein-Neckar-Kreis informiert

Herausgeber:

Rhein-Neckar-Kreis

Forstamt Hiebsvorbereitung

Forstamt Hiebsvorbereitung


 
 
 
Bevor der Holzeinschlag im Herbst in den umliegenden Wäldern wieder richtig losgeht, sind die Förster den Sommer über mit einer intensiven Planung der anstehenden Arbeiten beschäftigt.

 
 
 

Entscheidungsgrundlage hierbei ist zuerst die Forsteinrichtung: So nennt man die in zehnjährigem Turnus stattfindende „Inventur" im Wald. Dabei interessiert nicht nur, welche Bäume im Wald stehen, sondern auch wie alt sie sind und wie schnell sie wachsen. Je nachdem wird festgelegt, wie viel Holz der Waldbesitzer ernten darf, ohne dass die Holzvorräte abnehmen. Denn nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit wird nur soviel Holz geerntet, wie auch wieder nachwächst. Der Revierleiter legt gemeinsam mit dem Betriebsleiter im Forstamt Jahr für Jahr neu fest, wo welche Holzmengen und -qualitäten aus dem Wald geholt werden.

Ist die Entscheidung für einen Bestand gefallen, beginnt die Zeit des sogenannten Auszeichnens – sprich des Markierens jedes einzelnen zu fällenden Baumes. Je nach Gesundheitszustand, Holzqualität und seinem Standraum zu den Nachbarbäumen wird ein Baum entnommen oder er bleibt stehen. Das Ziel ist einerseits, Holz zu ernten und als einheimisches Produkt zu verkaufen. Andererseits soll der verbleibende Baumbestand aber nach dem Eingriff gesünder und stabiler dastehen. So findet über die Jahrzehnte hinweg laufend eine Auslese zugunsten des Waldes statt. Auf diese Weise entstehen artenreiche und stabile Wälder, die nachhaltig Holz liefern.

Nun geht es an die Vorbereitung der einzelnen Holzerntemaßnahmen. Dies umfasst eine genaue und intensive Planung aller Arbeiten im Bestand unter Einbeziehung der örtlichen Besonderheiten. Dabei gilt es Vieles gleichzeitig zu berücksichtigen: Die Fahrlinien im Waldbestand, auf denen gefahren werden darf, müssen markiert sein. Ebenso muss genügend Platz zur Lagerung des Holzes vorhanden sein. Gibt es besondere Gefahren, auf die geachtet werden muss? Wer kauft das Holz? Entsprechend werden die Stämme abgesägt und sortiert. Auch wird individuell festgelegt, wie die Holzernte erfolgen soll. Werden Forstunternehmer mit ihren Holzerntemaschinen - sogenannten Harvestern - eingesetzt oder greift man auf eigene Waldarbeiter zurück? In jedem Fall wird ein schriftlicher Arbeitsauftrag erstellt, der klare Anweisungen und alle wichtigen Daten enthält. Erst dann kann’s im Herbst losgehen!

Wer Näheres über die Hiebsvorbereitung wissen will, kann sich gerne an Förster Klaus Berberich unter der Telefonnummer 06272/2289 wenden.