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Abfallmengen im Rhein-Neckar-Kreis 2020 gestiegen (16.8.21)

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Die AVR informiert

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Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Homeoffice, Homeschooling, Ausgangssperre - weil die Menschen im Jahr 2020 wegen des Corona-Lockdowns deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht haben, ist in Baden-Württemberg wesentlich mehr Abfall angefallen. Auch im Rhein-Neckar-Kreis haben die häuslichen Abfälle um 15 kg pro Kopf zugenommen. Dies entspricht etwa dem landesweiten Durchschnitt. „Gründe dafür sind insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie“, betont Katja Deschner, Vorständin der AVR Kommunal AöR. „Wegen der Pandemie waren die Menschen im Jahr 2020 häufiger zu Hause. Dies schlägt sich auch im häuslichen Abfallaufkommen nieder.“ 

71.870 Tonnen Haus- und Sperrmüll, der nicht wiederverwertet werden kann, wurden 2020 im Rhein-Neckar-Kreis entsorgt. Das sind 131 kg pro Kopf, 5 kg mehr als im Vorjahr, allerdings immer noch deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt von 146 kg pro Kopf. „Das ist sehr erfreulich“, kommentiert Katja Deschner, Vorständin der AVR Kommunal AöR. „Die Gewinnung von Rohstoffen ist für uns als öffentlich-rechtlichem Entsorgungsträger nach wie vor eines der wichtigsten Ziele.“

Dazu gehört auch die Getrennt-Sammlung von Bioabfällen. Im Jahr 2020 bestand für die Bürgerinnen und Bürger in 38 von 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg flächendeckend die Möglichkeit zur Nutzung einer separaten Erfassung der häuslichen Bioabfälle. „Die BioEnergieTonne zur separaten Sammlung von Bioabfällen gibt es im Rhein-Neckar-Kreis bereits seit 2012“, betont Katja Deschner. 

Dass sich die AVR Kommunal bei der Biomüllsammlung weiterhin auf einem sehr guten Weg befindet, spiegelte sich auch im letzten Jahr im landesweiten Vergleich wider. Im Rhein-Neckar-Kreis wurden im Jahr 2020 durchschnittlich 91 kg Bioabfälle pro Kopf gesammelt, was gemessen am Jahr 2019 (86 kg pro Kopf) einer Steigerung von 5 kg entspricht. Der landesweite Durchschnitt liegt bei nur 55 kg pro Kopf. Insgesamt erhöhte sich die Menge an Bioabfällen im Rhein-Neckar-Kreis von 47.203 t auf 50.101 t. 

„Mit der getrennten Sammlung über unsere BioEnergieTonne leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende“, weiß Katja Deschner. „Denn aus Blumen, Eierschalen, Salatresten und anderen biologisch abbaubaren und organischen Abfällen werden gütegesicherter, zertifizierter Frischkompost und Bio-Erdgas erzeugt.“

Auch die gesammelten Wertstoffmengen sind im letzten Jahr um 5 kg pro Kopf gestiegen. Die Bürgerinnen und Bürger des Rhein-Neckar-Kreises sammelten mit 188 Kilogramm 20 Kilogramm mehr als der Landesdurchschnitt, der bei 168 kg pro Kopf liegt. Über 67.000 Tonnen Wertstoffe wurden vergangenes Jahr über die Grüne Tonne plus erfasst und haben die Sortieranlage in Sinsheim durchlaufen. 

Dennoch sieht Katja Deschner hier noch Verbesserungsmöglichkeiten: „Die Anzahl der Fehlwürfe in der Grünen Tonne plus – durchschnittlich ca. 30 Prozent – soll weiter reduziert werden. Die drei häufigsten Störstoffe, die zeit- und kostenintensiv und teilweise sogar von Hand aussortiert werden müssen, sind gebrauchte Windeln, Elektrogeräte und Hygieneprodukte, wie z.B. Feuchttücher, Wattestäbchen und Wattepads.“ Aus diesem Grund haben die AVR Unternehmen im Mai 2021 die Informationskampagne „Trenn‘ doch einfach“ ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises mit gezielten und aufmerksamkeitsstarken Maßnahmen über die richtige Mülltrennung zu informieren und über den korrekten Umgang mit der Grünen Tonne plus aufzuklären. 

Insgesamt ist Katja Deschner mit der abfallwirtschaftlichen Entwicklung trotz Pandemie zufrieden: „Die heute schon erzielten Mengen an Wertstoffen, ob über die BioEnergieTonne oder die Grüne Tonne plus, erfüllen uns mit Stolz auf unser modernes und komfortables Abfallwirtschaftssystem, das von den Einwohnerinnen und Einwohnern des Kreises hervorragend genutzt wird.“

 

Weitere Infos unter www.gtp-einfach-trennen.de