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Geothermisch attraktive Regionen in Deutschland (Grafik: GeoHardt GmbH)

Geothermie-Projekt GeoHardt plant Dialogforum mit Zufallsbürger*innen (2.6.22)

Rubrik:

Das Bauamt informiert

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Das „Mannheimer Modell“ der MVV sieht für die Fernwärme in der Metropolregion Rhein-Neckar den Ersatz von kohlebasierter Fernwärme bis 2030 vor. Eine technische Option unter den Erneuerbaren Energien ist die Geothermie. Die GeoHardt GmbH, ein gemeinsames Unternehmen von MVV und EnBW, will dieses Potenzial nutzen und hat gerade erste geologische Voruntersuchungen abgeschlossen. Geplant ist ein hydrothermales Verfahren: Dabei wird die Wärme von natürlich vorkommendem, heißem Tiefenwasser für die Fernwärmenetze genutzt. Die an das Fernwärmenetz angeschlossenen Haushalte können so unmittelbar von CO2-freier Wärme profitieren. 
Die EnBW betreibt seit über zehn Jahren störungsfrei eine hydrothermale Anlage in Bruchsal und bringt hier auch viel Betriebserfahrungen mit.

Die ersten Analysen haben gezeigt, dass die geologischen Potentiale unter den sieben Kommunen Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Brühl, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt grundsätzlich gute Voraussetzungen für die Planung, den Bau und Betrieb von Geothermieanlagen zur Wärmeversorgung bieten. Weitere Untersuchungen sind aber noch notwendig. Eine 3D-Seismik soll folgen. Aus den sieben Kommunen des geologischen Vorzugsgebiets sollen nun stellvertretend für die breite Öffentlichkeit insgesamt rund 50 zufällig ausgewählte Bürger*innen in einem Dialogforum zusammenkommen, um noch vor der Standortfindung die zentralen Fragen und Anliegen der Bürger*innen frühzeitig und umfassend aufzugreifen. Sie werden mit Expert*innen in öffentlichen Anhörungen ihre Fragen diskutieren. In vier Terminen sollen noch in diesem Jahr die Bewertungen und Empfehlungen der Bürger*innen zum Projekt GeoHardt erarbeitet und in Form eines Abschlussberichtes an die Politik und die GeoHardt GmbH übergeben werden.

Die Zufallsbürgerauswahl erfolgt über die jeweiligen Einwohnermeldeämter. Die über das Losverfahren ausgewählten Bürger*innen erhalten hierzu in den nächsten Tagen ein Anschreiben der kommunalen Verwaltung, mit der Bitte um Teilnahme an diesem Dialogforum.

Die Auftaktveranstaltung wird voraussichtlich Ende Juni stattfinden.