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Flaggenwechsel zum Ende einer Ära – Golfplatzgelände offiziell an Gemeinde und Landesforst zurückgegeben (1.10.13)

Rubrik:

Gemeindeverwaltung

Herausgeber:

Gemeinde Oftersheim - Sport- und Kulturamt
Oftersheim (Container)

Ort:

Golplatz

Golfplatzübergabe 1

Golfplatzübergabe 1

Golfplatzübergabe 2

Golfplatzübergabe 2

Golfplatzübergabe 3

Golfplatzübergabe 3

Golfplatzübergabe 4

Golfplatzübergabe 4

Golfplatzübergabe 5

Golfplatzübergabe 5

Golfplatzanischt Oftersheim

Golfplatzanischt Oftersheim

Der Flaggenwechsel am vergangenen Montag, 30.09.2013, stand symbolisch für die neue Zeit, die für den Golfplatz und die beteiligten Akteure nun anbricht. Die US-amerikanische und die europäische Flagge wurden eingeholt und stattdessen die Gemeindeflagge und die des Landes Baden-Württemberg gehisst – lediglich die Bundesflagge behielt ihren Platz.

Neben Vertretern der US-Streitkräfte, der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BiMA) und des Landesforstes nahmen auch Ehrenbürger Rudolf Uebelhör, einige Gemeinderatsmitglieder und Mitglieder des Golfclubs Rheintal am offiziellen Übergabeakt teil. In seiner Begrüßung lobte Thomas Hesse, verantwortlicher Verhandlungspartner der BiMA, die Verhandlungen zwischen US-Streitkräften, Bund, Land und Gemeinde über die Rückgabemodalitäten als zwar hart in der Sache aber fair und vertrauensvoll. Mit dem heutigen Tag – so Hesse – gehe eine Ära zu Ende, innerhalb derer die US-amerikanischen Streitkräfte von Besatzern zu Freunden geworden seien. Er finde es eine gute und weise Entscheidung der Gemeinde Oftersheim und der Landesforstverwaltung als Grundstückseigentümer, dass der Golfplatz als solcher erhalten bleiben und weiterbetrieben werden solle.

„Ich denke, man darf diesen Akt in seiner Dimension durchaus als historisch für die Gemeinde Oftersheim bezeichnen, schließlich war der 1967 geschlossene Vertrag von den Grundstückseigentümern, Gemeinde und Landesforst, aus unkündbar“, schloss sich Bürgermeister Helmut Baust der Einschätzung Hesses an. Diese Rückgabe – so Baust weiter – werde ermöglicht durch große strukturelle Veränderungen bei den US-Streitkräften in Europa. Der Abzug dieser Streitkräfte erfolge offiziell zum 30.09.2013. Von der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten sei deshalb der Golfplatzvertrag vom 07.06.1967 am 12. 03.2013 zum 30.09.2013 gekündigt worden.

Die Gemeinde Oftersheim schätze sich glücklich, dass dieses herrliche Dünengelände nun wieder in ihren Besitz übergehe und werde gemeinsam mit der Landesforstverwaltung bestrebt sein, es allen Naherholungssuchenden zugänglich zu machen.

„Die Gemeinde und der Landesforst werden diese Golfanlage auch künftig verpachten und einen Betreiber suchen. Dies geschieht mittels eines Ausschreibungsverfahrens, das nun auf den Weg gebracht wird. Derzeit gibt es sechs Interessenten, die sich darum bewerben. Der Golfplatz kann natürlich in den nächsten Monaten nicht ohne Pflege bleiben. Und deshalb bin ich dankbar dafür, dass sich der Golfclub Rheintal e. V. in Person von Herrn Präsident Helmut Baust bereit erklärt hat, die Golfanlage bis zur endgültigen Entscheidung zugunsten eines neuen Betreibers, diese Anlage zu hegen und zu pflegen. Es ist damit zu rechnen, dass wir bis Mitte kommenden Jahres eine Entscheidung gefunden haben“, mit diesen Worten schloss der Bürgermeister seine Ausführungen.

„Wir haben alle zwei Jahre den Mitbenutzungsvertrag verlängern und darum ringen müssen, neue Mitglieder aufnehmen zu dürfen", ließ der Präsident des inzwischen fast 1000 Mitglieder starken Golfclubs Rheintal e. V., Helmut Baust, die Gäste an seinen Erinnerungen teilhaben. Er richtete ein „Goodbye“ an die Amerikaner, die im Laufe der Zeit zu Freunden geworden seien.

Dass der Golfclub Rheintal sich nun übergangsweise bis 31. März kommenden Jahres um den Weiterbetrieb und die Pflege der Anlage kümmern darf, bezeichnete der Präsident als Karrieresprung: „Wir wandeln uns sozusagen vom Untermieter zum Hauptmieter.“ Er sieht in dieser Vereinbarung die Möglichkeit, der Gemeinde zu beweisen, dass sich der Club auch als langfristiger Pächter eignet. „Wir haben nicht die Absicht, die Anlage zu verändern. Sie soll so bleiben, auch wenn sicher einige Liftings, Schönheitsreparaturen, nötig sind.“

Beim anschließenden Umtrunk nutzten die Gäste die Gelegenheit, in geselliger Runde Erinnerungen und Neuigkeiten auszutauschen.