HINWEIS:
Diese Mitteilung ist bereits älter als ein Jahr und daher möglicherweise nicht mehr gültig.

Besuch bei der Partnerfeuerwehr Weinböhla in Sachsen (10.6.13)

Rubrik:

Die Feuerwehr berichtet

Herausgeber:

Freiwillige Feuerwehr Oftersheim

Ort:

Feuerwehr Gerätehaus

Besuch bei der Partnerfeuerwehr Weinböhla in Sachsen

Eine Partnerschaft bedarf der Pflege, darum besuchte eine Delegation aus Oftersheim die Feuerwehr Weinböhla. Unter der Führung von Kommandant Rüdiger Laser brach eine vierzehnköpfige Reisegruppe nach Sachsen auf.

Wehrführer Eckhard Häßler und sein Stellvertreter Michael Becker hießen uns herzlich Willkommen. Sie führten uns durch das Haus, aber die vorgesehene Feuerwehrübung musste wegen des Regens schon im Schulungsraum stattfinden. Und auch das Kennenlernen des neuen Teleskopmast (TLK 23/12)  musste verschoben werden.

Einen kleinen Höhepunkt erlebten wir gleich am folgenden Vormittag mit dem Besuch bei Bürgermeister Reinhart Franke. Das Gemeindeoberhaupt nahm sich persönlich die Zeit uns durch das Rathaus zu führen. Er gab wertvolle Einblicke in die Geschichte und zeigte Fragestellungen auf, die ihn derzeit beschäftigen. Für die Oftersheimer war dies eine wertvolle Horizonterweiterung.

In der Folge hatten sich Kameraden aus Weinböhla, insbesondere der Jugendwart Kai Walther, die Zeit genommen, unsere Delegation auf ihren Erkundungen zu begleiten. Besonders eindrucksvoll war die Festung Königsstein, die sich für ein mittelalterliches Spektakulum rüstete. Von dort oben hatte man eine tolle Sicht über das Elbsandsteingebirge. Wir aber sahen nur eine Nebel- und Regenwand. Später hörten wir im Radio, dass das Fest auf dem Berg wegen der Wassermassen abgesagt werden musste.

Wir besuchten unterdessen das DDR-Museum in Pirna. In Erinnerung schwebten dabei nicht nur die Weinböhlaer Kameraden, sondern auch die Oftersheimer. Die Älteren konnten sich noch gut an Eindrücke aus Kindertagen erinnern.

Als es mal ein wenig aufhellte, fuhren wir nach Obercarsdorf, um zu sehen, wie es nach elf Jahren in dieser Region aussieht. Die Kleinbahn wurde wegen der vielen weggerissenen Brücken nicht mehr erneuert. Und auf dem Platz, auf dem wir Pause machten, hätte uns das Wasser bis zur Brust gereicht. Kaum zu glauben, dass das Bächlein, nicht breiter als der Leimbach, damals, beim Elbehochwasser 2002 alles weggerissen und eine Spur der Verwüstung durch das Tal hinterlassen hat.

Vor dem Besuch bei der Berufsfeuerwehrwache Dresden Altstadt gingen wir nicht nur zur Frauenkirche, sondern auch zur Elbe. Diese zeigte einen Pegelstand von 4,29 Meter. Höchststand war später mehr als das Doppelte, nämlich 8,76 Meter.

Auch in Meißen besuchten wir die Stellen, an denen die Oftersheimer im Jahr 2002 im Einsatz waren. An ein Aussteigen war nicht zu denken. Trotz Regenschirm wären wir nach kurzer Zeit völlig durchnässt gewesen. Gut, dass wir uns bald wieder in die Geborgenheit des gemeinsamen Abendessens mit unseren Partnern flüchten konnten. Nach der Heimkehr sahen wir im Fernsehen den Marktplatz vom Hubschrauber aus. Der Platz war ein See mit reißender Strömung.

Am Samstag trafen sich die beiden Leiter der Altersabteilungen Helmut Köckritz und Wolfgang Burkhardt zu einem Erfahrungsaustausch. Während sie miteinander redeten verwandelte sich der Sportplatz mit Laufbahn durch den besonders heftigen Starkregen in eine zusammenhängende Seefläche. Da war schon vorauszusehen, was auf die Menschen an der Elbe noch zukommen würde.

Am Sonntag hatten wir uns zum Verabschieden im Feuerwehrhaus versammelt. Gerade als die Einladung zum Gegenbesuch bei der Einweihung unseres neuen Tanklöschfahrzeugs ausgesprochen war, wurde Weinböhla alarmiert und nach Meißen gerufen. So kam es, dass wir den Kameraden von Weinböhla und diese nicht uns nachgewinkt haben.

Es hat drei Tage und Nächte fast ununterbrochen geregnet. Erst als wir in die Oberpfalz kamen, hörte der Regen auf. Bei Nürnberg prasselte es noch mal richtig los, doch kurz vor Oftersheim schien für uns zur Begrüßung wieder die Sonne.


Text: Wolfgang Burkhardt

Bild: Gemeinde Weinböhla